3D-Drucker

Zur Zeit steht im Raum ein 3D Drucker vom Typ Prusa i3 MK3S. Der Drucker ist Privateigentum einiger Mitglieder, kann aber von allen Mitgliedern und Gästen benutzt werden.

Bitte lasst euch vor der ersten Benutzung des Druckers von einer Person aus dem 3D-Drucker-Team (feathers, eBrnd, jkunz, f) in die Bedienung einweisen. Das gilt auch, wenn ihr schon Erfahrung im Umgang mit 3D-Druckern habt.

Ein 3D-Drucker hat Teile, die im Betrieb über 200°C heiß werden. Außerdem wird mit heißem / geschmolzenem Plastik gearbeitet. Das kann gefährlich sein – darum Benutzung nur nach Unterweisung. Insbesondere: Im Betrieb oder kurz nach dem Betrieb niemals an die Düse oder das Druckbett fassen.

How to print

Die folgenden Infos sind nur als Gedankenstütze gedacht. Es ist keine vollständige Anleitung. Auch wird hier nicht darauf eingegangen, wie druckbare 3D-Modelle erstellt werden können.

(0) Teile vorbereiten
  • Vorraussetzung: Das zu Druckende Objekt liegt als Dreiecksnetz in einem Format vor, das der Slicer öffnen kann (meistens STL).
  • Du brauchst die Software „PrusaSlicer“ → Dowload unter https://www.prusa3d.com/prusaslicer/
  • Als Druckertyp ist „Original Prusa i3 MK3S“ auszuwählen (mit 0.6mm Nozzle), entweder beim ersten Start oder im Dropdown-Feld in der oberen rechten Ecke
  • Filamenttyp auswählen:
  • Im Raum verfügbar sind
    • Generic PETG
    • Generic PLA
    • Generic ABS
    • (die Flex-Filamente sind Privateigentum → Bitte vor der Verwendung nachfragen.)
  • Feinheit auswählen
    • Wenn's schön sein soll, kleinere Layerheight und QUALITY oder DETAIL, wenn's schneller gehen soll, SPEED oder DRAFT und größere Layerheight
    • Nicht alle Einstellungen sind für alle Filamenttypen möglich
  • Objekt(e) importieren, „sinnvoll“ drehen (möglichst wenig Überhänge, flache Fläche auf dem Druckbett) mit Hilfe des dritten Button von oben in der Leiste am linken Rand
  • ggf. Stützmaterial aktivieren (unter „Supports“)
  • Slice Now betätigen → Nun wird eine Vorschau generiert, mit dem orangenen Schieber am rechten Rand können die einzelnen Layer genauer betrachtet werden
  • Wichtig ist auch, dass nun unten rechts eine (ziemlich genaue) Anzeige der vorraussichtlichen Druckdauer erfolgt. Wer will kann hier nun anfangen alle möglichen Parameter zu tweaken um ein paar Minuten zu sparen - mit dem Risiko, dass der Druck beliebig schlecht werden kann.
  • Der Button „Export Gcode“ erzeugt eine Gcode-Datei. Die brauchen wir in Schritt 3.
(1) Drucker und Laptop einschalten:
  • Stecker (von der Steckerleiste) einstecken
  • Powerbutton am Laptop drücken. → Das Laptop sollte hochfahren und automatisch die OctoPrint Weboberfläche öffnen.
  • Das Webinterface ist auch unter https://pbody.lan erreichbar, Username/Passwort ist wheatley/wheatley.

Achtung: Am Laptop ist das Scharnier defekt. Bitte vorsichtig anfassen und nicht versuchen, den Bildschirm zuzuklappen.

(2) Connection checken
  • Links oben in der OctoPrint Weboberfläche sollte „Connected“ stehen.
  • Falls das nicht der Fall ist: Connect / Reconnect-Button klicken und kucken was passiert
  • Es kann sein, dass nach einem erfolgten Druck die Verbindung zum Drucker abbricht. In dem Fall kann der (Re)connect-Button im Webinterface gedrückt werden, um diese wieder herzustellen.
(2.1) Vorheizen
  • Drucker vorheizen: Drucker auf den eingelegten Filamenttyp vorheizen
    • Im Hauptmenü auf Preheat, dann den Filemttyp wählen
  • Falls der eingelegte Filamenttyp / die eingelegte Filamentfarbe nicht das ist was gedruckt werden soll, siehe Anhang A
(3) Druckdaten hochladen
  • Du solltest mit dem Raum-WLAN „intertubes“ verbunden sein (nicht mit „westpfalz.freifunk.net“)
  • Dann erreichst du den Laptop am Drucker unter pbody.lan
  • Links unten in der OctoPrint Weboberfläche ist ein Button „Upload“
  • Mit diesem die in Schritt (0) erstellte Gcode-Datei hochladen
(4) Pre-Print Check
  • Ist der passende Filament-Typ eingelegt?
    • Falls nein: Anhang A
  • Ist das passende Sheet ausgewählt?
    • Siehe Anhang B
  • Evtl rausgelaufenes Filament (Faden / Tropfen der sich an der Düse gebildet hat) mit der Pinzette entfernen
  • Ist der Druckraum sauber (keine Reste mehr vom letzten Druck auf dem Sheet? Besonders vordere linke Ecke checken)
(5) Druck starten
  • Im Webinterface den „Drucken“ Knopf (der sieht aus wie ein kleiner (normaler) Drucker) betätigen
  • Wenn der Drucker noch nicht vorgeheizt ist, dauert es jetzt einen Moment. Evtl nach dem Aufheiz-Vorgang (kurz bevor er die Zieltemperatur erreicht / kurz bevor das Z-Probing startet) nochmal den Filamentfaden an der Düse entfernen, damit der sich nicht dranpappt, wenn der Druck losgeht
  • Nun sollte es losgehen
  • Während der ersten Schicht bitte den Drucker nicht unbeaufsichtigt lassen, um sicherzustellen, dass alles am Druckbett haftet. Wenn sich Teile ablösen, den Druck sofort stoppen, entweder per Webinterface oder mit der „X“ Paniktaste am Drucker selber. Troubleshooting siehe Anhang C.
  • Auch während des gesamten Druckvorgangs immer mal wieder nachsehen, ob alles noch ordentlich haftet. Abgelöste Teile treten zwar sehr selten auf, aber wenn, dann kann das anstrengende Folgen haben (Plastikblob, der sich um die Düse wickelt und alles verklebt).
  • Nach dem Ende des Druckvorgangs: Sheet mit dem Teil vom Bett abnehmen, kurz auf einen Tisch legen zum Abkühlen, dann vorsichtig etwas biegen, damit sich das Teil ablöst
  • Auch den Schlonztrack, der vorne links gedruckt wurde (der Drucker macht das zur Selbsreinigung der Düse) nicht vergessen abzulösen
  • Das Sheet wieder auf das Druckbett auflegen, ggf. vorheizen für den nächsten Druck
(6) Drucker ausschalten
  • Einfach den Stecker ziehen, das Laptop fährt dann automatisch runter und der Drucker geht aus
Anhang A: Filament wechseln
  • Drucker auf passende Temperatur für das eingelegte Filament vorheizen
  • Im Hauptmenü „Unload Filament“ wählen
  • Sofort wenn der Drucker das Filament rückwärts bewegt hat (wir durch langen Piepton angezeigt) das Filament nach oben aus dem Extruder ziehen
  • Am Besten gleich das Ende von dem rausgezogenen Filament mit dem Seitenschneider schräg abschneiden, und die Rolle weglegen (bei PLA wenn's geht gleich in die Kisten mit dem Silica Gel packen)
  • Drucker auf die passende Temperatur für das einzulegende Filament vorheizen
  • Checken, dass das Ende vom einzulegenden Filament schräg abgeschnitten ist, ggf. abschrägen
  • Rolle auf den Rollenhalter, Filament durchs Loch in der Decke von der Druckerbox fädeln, und in den Druckkopf reinstecken
  • Der Drucker sollte das Filament automatisch einziehen, und fragen ob das geklappt hat
  • Falls es geklappt hat, mit Yes antworten
  • Falls nicht, entweder mit No den Drucker dazu bringen, noch mehr zu extrudieren, bis die Farbe passt, oder checken ob das Filament sich einfach rausziehen lässt etc. und nochmal versuchen

Bei durchsichtigem Filament kann es sein dass der automatische Filament-Sensor nicht funktioniert und das automatische Laden dadurch nicht klappt. Solches Filament haben wir bisher nicht im Raum und noch nicht getestet, von daher vor der Verwendung von solchem Filament bitte die Dokumentation von Prusa direkt checken.

Anhang B: Sheet

Das Druckbett bei diesem Drucker besteht aus einem biegsamen Stahlblech („Sheet“), das mit verschiedenen Materialien beschichtet sein kann, und mit Magneten am Heatbed befestigt wird.

Wir haben zwei Sheets, PEI und pulverbeschichtet. Das PEI-Sheet glänzt und ist mit einer goldfarbenen Plastikbeschichtung. Das pulverbeschichtete ist rau / texturiert und dunkelgrau/schwarz.

Achtung: Die Sheets, insbesondere das Pulverbeschichtete, sind sehr empfindlich. Bitte niemals mit Werkzeugen aus Metall drangehen! Bei der Reinigung bitte Anhang C beachten.

Es MUSS vor dem Druck immer der richtige Sheet-Typ ausgewählt sein.

Im Hauptmenü gibt es eine „Sheet“-Option, die auf „Smooth“ oder „Textured“ stehen kann.

  • Smooth → PEI Sheet
  • Textured → Pulverbeschichtetes Sheet

Für PETG-Teile am Besten das pulverbeschichtete Sheet benutzen.

ABS haftet meist auf dem PEI-Sheet besser, es kann aber auch sein, dass es da ZU gut haftet.

Anhang C: Teile abgelöst? Troubleshooting.
  • Druckkopf aus dem Weg fahren: Hauptmenü → Settings → Move Axis → Z (im Uhrzeigersinn drehen zum hoch fahren)
  • Das Sheet muss sauber und fettfrei sein.
  • Das pulverbeschichtete („texturierte“) Sheet soll NUR mit Isopropanol gereinigt werden. Kein Aceton, kein Wasser!
  • Das PEI-Sheet ist weniger empfindlich, und kann mit Wasser, Isopropanol oder Aceton gereinigt werden. Isoprpanol hilft hier gegen Fett u.ä., und Aceton gegen hartnäckige ABS-Reste.
  • Es kann hier auch sein, dass die Düse verstopft ist, oder die Z-Kalibrierung verstellt. In dem Fall bitte einfach den Drucker ausmachen und uns Bescheid sagen.
    • Bitte macht Einstellungen an der Z-Kalibrierung, Düsenreinigung/Wechsel etc. nur in Absprache mit dem Drucker-Team (feathers, eBrnd, f, jkunz), damit wir den Überblick behalten, was wann gemacht wurde.

Historisches

Ab hier steht die Info über die ALTEN Drucker im Raum. Diese sind im Moment nicht betriebsbereit. Die Infos stehen hier noch, weil sie nach einer eventuellen Reparatuer / Umbau der alten Drucker wieder relevant sein könnten. Im Moment ist nur der Prusa i3 einsatzbereit.

Alte 3D-Drucker

Im Raum gibt es zwei vereinseigene 3D-Drucker, die von allen verwendet werden können:

Grüner Drucker Schwarzer Drucker

Grüner Drucker

Die Weboberfläche ist erreichbar unter blackbox.lan

Schwarzer Drucker

Die Weboberfläche ist erreichbar unter octopi.lan

Beide Webinterfaces sind nur im Vereinsnetz/WLAN-Intertubes erreichbar.

Benutzung

Um den Drucker zu benutzen, braucht es grundsätzlich drei Dinge: ein zu druckendes 3D-Modell (im .stl-Format), einen Slicer (dieser erzeugt aus dem 3D-Modell Befehle für den Drucker) und einen Rechner um die Bedienoberfläche des Druckers aufzurufen.

Generell gilt: Wenn du nicht sicher bist, was du tun musst, kannst du jederzeit Fragen stellen und dir Dinge erklären lassen. Es sind in der Regel immer Personen da, die sich mit den Druckern auskennen und weiterhelfen können.

Installation der Tools

Als Slicer verwenden wir in der Regel Slic3r, das funktioniert ganz gut.

Und wo kommt nun das Objekt raus?

Bevor irgendwo ein Objekt herauskommt, braucht es einige Schritte.

Am Anfang steht die STL-Datei des Objektes, deren Existenz ab jetzt einfach angenommen wird. Der Drucker verarbeitet aber kein STL, sondern nur G-Codes, also muss diese STL-Datei erst umgerechnet werden; diese Aufgabe fällt dem Slicer zu. Bevor Objekte für den Drucker im Raum gesliced werden können, braucht der Slicer eine passende Konfiguration für den Drucker. Am Ende dieses Artikel ist der Inhalt einer solchen Konfiguration angefügt. Kopiert diese Konfiguration in eine Datei und importiert sie in den Slicer.

Um G-Codes für eines oder mehrere Objekte zu erzeugen, fügt man nun einfach Objekte (als STL oder auch OBJ) zum Druckset hinzu und exportiert das entstandene Set als G-Code. Die Buttonleisten unten im Plater-Tab sind dafür sehr nützlich. Bei komplizierten Objekten braucht es eventuell Supportmaterial oder andere Tweaks an der Konfiguration - in der slic3r-Dokumentation gibt es einiges an Infos. Für die meisten einfachen Objekte ohne große Steigungen, Überhange und Brücken ist die Konfiguration unten aber ausreichend.

Die G-Codes müssen nun zum Drucker. Dafür ist Printrun gedacht, genauer die beiden darin enthaltenen Programme pronterface und pronsole. Pronterface ist hier am einfachsten zu benutzen: starten, zum Drucker verbinden (Baudrate ist 250000), die passende .gcode-Datei laden und auf „Print“ drücken. Alles weitere geschieht dann in erster Näherung einfach, die nötigen Einstellungen für Heizbett- und Extrudertemperatur sind bereits in der slic3rconfig enthalten und werden beim Start des Druckes automatisch gesetzt. Der Startupprozess vor dem Druck lässt sich aber beschleunigen, wenn der Extruder auf 235°C und das Heizbett auf 110°C gehalten werden.

Sobald der Druck beendet ist, fährt der Extruder auf seine Homeposition. Um das Objekt nun von der Platte zu holen, sollte man erst das Heizbett deaktivieren und warten, bis das Bett 90°C unterschritten hat - idealerweise unter 60°C, aber bei 90°C halten sich die Verformungen beim Ablösen schon sehr in Grenzen. Achtung: die Objekte haften mitunter sehr stark am Heizbett. Stabiler Objekte kann man mit vorsichtiger Gewalt vom Glas hebeln, filigranes sollte man besser an einer geeigneten Stelle mit einem Messer von der Platte lösen und dann Stück für Stück herunterhebeln.

Bezahlprozedere

Wir haben kein offizielles Bezahlprozedere, stattdessen die Regel: Wer nach einer Weile drucken eine Rolle Filament verbraucht hat (oder auch vorher schon meint es wäre mal der Zeit was dafür zu bezahlen), bringt eine neue Rolle mit. Bislang funktioniert das, es tauchen mehr neue Rollen auf als verdruckt werden.

Configs

Configs von Jochen (Stand 8.10.16) jochen_slic3r_schwarz.ini jochen_slic3r_gruen.ini

Neue Config für schwarz (von eBrnd 7.1.2018): jochen_slic3r_schwarz_neu.ini (muss noch etwas gefrickelt werden, recht langsam und evtl zu heiß für den Kunststoff)

Vorläufige Config für PLA auf dem Grünen Drucker; braucht noch Liebe und evtl Bauteilkühlung (30.12.2017) ebrnd_slic3r_gruen_pla.ini

Ältere Configs:

Konfgirationen für slic3r und Marlin incl. Eeprom-Settings liegen in folgendem Repo: https://github.com/ravinrabbid/Marlin

slic3r Config (April 16) von eBrnd slic3r_config_3.ini

name:
3D-Drucker
type:
projekt
subtype:
technisch
ausstattung/3d-drucker.txt · Zuletzt geändert: 11.10.2022 17:05 von toni
Falls nicht anders bezeichnet, ist der Inhalt dieses Wikis unter der folgenden Lizenz veröffentlicht: CC Attribution-Noncommercial-Share Alike 4.0 International
Recent changes RSS feed Driven by DokuWiki